NL: Streik bei Heineken – erstmals seit Jahrzehnten

Beim Mutterkonzern der Brau-Union, dem Brauereikonzern Heineken in den Niederlanden, sind erstmals seit Jahrzehnten Beschäftigte in den Streik getreten. In zwei Brauereien in den Städten Den Bosch und Zouterwoude legten gestern insgesamt 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für einen Tag die Arbeit nieder, wie niederländische Medien berichteten. Heineken stoppte die Produktion in den beiden Brauereien.

Bei den Verhandlungen über höhere Löhne hatte es zuvor keine Einigung gegeben. Der Sprecher des niederländischen Gewerkschaftsbundes FNV, Niels Suijker, sagte, die Forderung der Arbeitnehmer liege noch unter der Inflationsrate. Heineken bot ein Plus von 3,5 Prozent an. Die Teuerung in den Niederlanden erreichte im Dezember 5,7 Prozent.

Die Gewerkschaft fordert zudem eine bessere Altersvorsorge sowie die Entfristung von Stellen. Ein Vertreter der Heineken-Geschäftsführung sagte dem Sender NOS, das Unternehmen wolle gern weiterverhandeln. Der Streik sei „vorschnell“.

Der Konzernvertreter versicherte, die Versorgung der Supermärkte mit Bier sei nicht gefährdet. Die Lager seien gut gefüllt. Bars und Restaurants in den Niederlanden sind derzeit wegen der CoV-Pandemie geschlossen.