Frankreich: Ex-Justizministerin kandidiert um Präsidentenamt

Die frühere Justizministerin Christiane Taubira ist in das Rennen um den französischen Präsidentenpalast eingestiegen. Heute erklärte die Linkenpolitikerin in Lyon ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen im Frühjahr.

Die französische Präsidentschaftskandidatin Christiane Taubira
Reuters/Stephane Mahe

Als große Themen nannte die 69-jährige Politikerin aus Französisch-Guyana Jugend, soziale Gerechtigkeit, Bildung, Ökologie sowie einen stärkeren sozialen Dialog. Taubira ist die sechste größere Kandidatin der zersplitterten französischen Linken in diesem Wahlkampf. Umfragen sprechen ihr etwa drei Prozent Unterstützung zu.

Breites Feld der Linken

Mit Taubiras Kandidatur weitet sich das Feld der französischen Linken im Wahlkampf weiter. Als bekannteste und aussichtsreichste Kandidaten gelten bisher der Linke Jean-Luc Melenchon, der Grüne Yannick Jadot sowie die Kandidatin der französischen Sozialisten, Anne Hidalgo. Sie alle kommen in den Umfragen aber jeweils nur auf zwischen vier und neun Prozent der Stimmen.

Frankreich wählt im April und Mai einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin. Traditionell steht der Sieger erst nach einer Stichwahl in der zweiten Runde fest. In den Umfragen hat derzeit der amtierende Staatschef Emmanuel Macron mit 25 bis 26 Prozent die Nase vorn, ohne eine Kandidatur bisher offiziell verkündet zu haben. Als aussichtsreich gelten zudem die Konservative Valerie Pecresse und die extrem Rechte Marine Le Pen mit je 16 bis 17 Prozent.