Viele Tsunami-Warnungen nach Vulkanausbruch in Tonga

Der Ausbruch eines unterseeischen Vulkans in der Nähe des Inselreichs Tonga hat gestern in weiten Teilen des Pazifiks zu Tsunami-Warnungen geführt, darunter auch an der US-Westküste, Australien, Japan und Chile. „Verlassen Sie Strände, Häfen und Jachthäfen“, empfahl der US-Wetterdienst für die US-Westküste von Kalifornien bis Alaska. Auch Fidschi, Vanuatu und Neuseeland warnten ihre Bürger vor möglichen Tsunamis.

Die US-Meteorologen warnten vor bis zu 60 Zentimeter hohen Wellen, einer reißenden Strömung und Überschwemmungen an der Küste. Die Insel Hawaii war demnach bereits von „kleineren Überschwemmungen“ betroffen. Auf Tonga berichteten lokale Medien, Flutwellen hätten nach dem Ausbruch des Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai Grundstücke auf der Hauptinsel Tongatapu überschwemmt. Es habe Asche geregnet und Telefonverbindungen seien ausgefallen.

230.000 Menschen in acht Präfekturen Japans sind zur Evakuierung aufgerufen worden, da Tsunami-Wellen von mehr als einem Meter Höhe auf die Küstengebiete trafen. Dies berichtete der öffentlich-rechtliche japanische Sender NHK. Die Warnung wurde auch für Gebiete ausgegeben, die von dem tödlichen Tsunami 2011 betroffen waren. Zehn Boote kenterten in der Präfektur Kochi auf der Insel Shikoku im Süden. Japan Airlines strich 27 Flüge an Flughäfen im ganzen Land.

UNO-Chef besorgt

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres zeigte sich „zutiefst besorgt“ über Berichte von einem Tsunami und Asche in dem Pazifikstaat. Das teilten die Vereinten Nationen gestern in New York mit. Auch Tsunami-Warnungen für andere Länder bereiteten ihm Sorge. Die UNO beobachteten die Situation genau und stünden bereit, Unterstützung zu liefern.

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