EU und USA bilden „transatlantische Front“ gegen Russland

Europa und die USA schließen angesichts der befürchteten russischen Aggression gegen die Ukraine die Reihen. US-Außenminister Antony Blinken und EU-Chefdiplomat Josep Borrell seien entschlossen, „eine starke, klare und vereinte transatlantische Front zu bilden“, teilte der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) gestern Abend nach einem Telefonat der beiden mit. Darin hätten sie sich zu Souveränität, Unabhängigkeit und territorialer Integrität der Ukraine bekannt.

Blinken und Borrell hätten über die laufenden Vorbereitungen „für abschreckende Maßnahmen und eine robuste internationale Reaktion mit starken Konsequenzen für Russland im Fall einer weiteren Aggression gegen die Ukraine“ gesprochen, hieß es in der Mitteilung weiter.

Washington und Brüssel seien offen für einen Dialog mit Russland, „aber niemals auf Kosten der Freiheit, Souveränität und Unabhängigkeit von Mitgliedern der transatlantischen Gemeinschaft und ihrer Partner“. So hätten Borrell und Blinken auch die russische Initiative zurückgewiesen, „in Europa wieder Einflusssphären aufzubauen“.

Russland hatte zuvor Vorwürfe der USA als „haltlos“ zurückgewiesen, dass mutmaßlich russische Agenten eine Spezialoperation im Osten der Ukraine planten. Wie so oft würden von US-Seite vermeintliche Sensationsnachrichten gestreut, ohne dass es dafür eine Grundlage gebe, teilte die russische Botschaft in Washington mit. Im Konflikt zwischen Russland und dem Westen sondiert die US-Regierung laut Insidern unterdessen mit Energiekonzernen Notfallpläne für Gaslieferungen nach Europa.