Malis früherer Präsident Ibrahim Boubacar Keita ist tot. Keita, der das Land von 2013 bis 2020 regierte, starb gestern im Alter von 76 Jahren in seinem Haus in Bamako, wie die Nachrichtenagentur AFP von seiner Familie erfuhr. Die Familie machte keine Angaben zur Todesursache.
Keita war bei einem Putsch im Jahr 2020 entmachtet worden. Zuvor war er zwischen 1994 und 2000 Ministerpräsident unter dem ersten demokratisch gewählten Präsidenten Alpha Oumar Konare (1992-2002).
In Mali hatte es in den vergangenen zwei Jahren zwei Militärputsche gegeben. Zunächst stürzten im August 2020 Militärs unter Führung von Oberst Assimi Goita den damaligen Präsidenten Keita. Im Mai 2021 setzte Goita dann die zivile Spitze einer Übergangsregierung ab und ernannte sich selbst zum Übergangspräsidenten.
Die politische Situation in dem Land ist seit 2012 von starker Instabilität geprägt. Zum Teil wird sie von dschihadistisch motivierter Gewalt verursacht.