Geiselnahme in US-Synagoge: Festnahmen in Manchester

Nach der Geiselnahme in einer Synagoge im US-Bundesstaat Texas hat die britische Anti-Terror-Polizei zwei junge Männer festgenommen. Die beiden Teenager seien im Süden Manchesters gefasst worden und würden nun vernommen, teilte die zuständige Ermittlungsbehörde in der Nacht via Twitter mit. Weitere Details wurden bisher nicht bekanntgegeben.

Biden: Geiselnahme in Synagoge war „Terrorakt“

US-Präsident Joe Biden verurteilte die Geiselnahme als „Terrorakt“. Bei einem Besuch in Philadelphia deutete Biden gestern an, dass der Täter die Freilassung der Pakistanerin Aafia Siddiqui verlangt hatte, die in den USA wegen Terrorvorwürfen inhaftiert ist. Die Tat stehe im Zusammenhang „mit jemandem, der vor 15 Jahren verhaftet wurde und seit zehn Jahren im Gefängnis sitzt“, sagte Biden.

Die US-Bundespolizei identifizierte den Geiselnehmer als einen 44-jährigen britischen Staatsbürger namens Malik Faisal Akram. Es gebe derzeit keine Hinweise auf weitere Tatbeteiligte, erklärte das FBI in Dallas.

Familie des Täters verurteilt Tat auf Facebook

Die britische Polizei bestätigte die Identität des Tatverdächtigen, der aus Blackburn stamme. Auf der Facebook-Seite der muslimischen Gemeinde der Stadt im Nordwesten Englands meldete sich der mutmaßliche Bruder des Geiselnehmers zu Wort. Seine Familie verurteile die Tat, schrieb der Mann. Sein Bruder, der bei dem Polizeieinsatz erschossen worden sei, habe unter psychischen Problemen gelitten.

Der bewaffnete Täter hatte in der Synagoge der Kleinstadt Colleyville einen Rabbiner und drei weitere Menschen als Geiseln genommen. Rund zehn Stunden nach Beginn der Geiselnahme stürmte die Polizei das Gebäude. Die vier Geiseln kamen unverletzt frei. Der mutmaßliche Täter starb. Ob er von den Einsatzkräften getötet wurde oder Suizid beging, ist noch unklar.

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