Südkorea: Pjöngjang setzt Raketentests fort

Trotz neuer US-Sanktionen setzt Nordkorea seine Raketentests fort. Heute seien zwei Raketen vom Sunan-Flughafen in der Hauptstadt Pjöngjang nach Osten in Richtung des Meeres abgefeuert worden, teilte der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte mit. Dabei habe es sich vermutlich um ballistische Raketen von kurzer Reichweite gehandelt.

UNO-Resolutionen untersagen der selbst erklärten Atommacht Nordkorea die Erprobung ballistischer Raketen, die je nach Bauart auch einen Nuklearsprengkopf tragen können.

Bisher ist unklar, wie weit die Raketen flogen. Es war der vierte Raketentest des politisch isolierten Landes seit Jahresbeginn. Fachleute in Südkorea vermuten, das Nachbarland wolle militärische Stärke demonstrieren und seine Fähigkeit unter Beweis stellen, Raketen von verschiedenen Standorten und Plattformen abzufeuern.

Am Freitag hatte Nordkorea laut Angaben aus Pjöngjang zwei Raketen von einer mobilen Abschussrampe auf einem Zug in Richtung Meer abgefeuert. Der Test galt als Antwort auf neue Sanktionen der USA.

USA verhängten letzte Woche neue Sanktionen

Am Mittwoch hatte das US-Finanzministerium Strafmaßnahmen gegen fünf Nordkoreaner beschlossen, denen es vorwarf, Güter für die Massenvernichtungs- und Raketenprogramme ihres Landes zu beschaffen. Zudem wollen die USA neue Sanktionen gegen Nordkorea durch die Vereinten Nationen durchsetzen.

Bereits am 5. Jänner und am Dienstag vergangener Woche hatte Nordkorea jeweils einen Raketentest unternommen – nach eigenen Angaben mit Hyperschallraketen. Bei solchen Waffen kann ein Hyperschallgleitflugkörper von einer ballistischen Rakete aus starten. Hyperschallwaffen lassen sich wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit nur schwer abfangen.