Rabbi: Geiseln aus US-Synagoge selbst geflohen

Bei der Geiselnahme in einer Synagoge im US-Bundesstaat Texas konnten sich die Festgehaltenen nach eigenen Angaben selbst befreien. Eine der Geiseln, Rabbi Charlie Cytron-Walker, sagte heute in einem Interview mit dem Fernsehsender CBS, als er eine Gelegenheit gesehen habe, habe er einen Sessel auf den Täter geworfen und sei gemeinsam mit den anderen Geiseln geflüchtet. Sie hätten sich befreien können, „ohne dass ein einziger Schuss fiel“.

Polizei gibt sich zu Details bedeckt

Ein Mann – laut Polizei ein 44 Jahre alter Brite – hatte Cytron-Walker und drei andere Personen am Samstag in der Synagoge in Colleyville nahe Dallas als Geiseln genommen. Eine Geisel wurde am frühen Samstagabend freigelassen. Die übrigen Festgehaltenen kamen erst ein paar Stunden später frei. Alle vier blieben unverletzt. Der Täter kam ums Leben. Ursprünglich hatte es geheißen, Spezialkräfte seien in das Gotteshaus eingedrungen und hätten die Geiseln befreit.

Die Polizei hat sich bisher nicht im Detail zu den Umständen rund um das Ende der Geiselnahme geäußert und auch offen gelassen, wie genau der Täter starb. Cytron-Walker sagte, in der letzten Stunde der Geiselnahme habe sich die Lage verschlechtert. Der Täter habe nicht bekommen, was er wollte. „Es sah nicht gut aus“, erzählte der Rabbi. „Wir hatten große Angst.“ Als sich die Gelegenheit geboten habe, seien sie geflüchtet.