Über 40 Tote bei Untergang von Flüchtlingsboot vor Marokko

Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der Küste Marokkos sind mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen, wie die die spanische Organisation Caminando Fronteras, die die Fluchtroute zwischen Marokko und den Kanarischen Inseln überwacht, gestern berichtete.

Die meisten Opfer stammten aus südafrikanischen Ländern und wollten über den Atlantik die Kanaren erreichen. Das Unglück ereignete sich am Sonntag vor der Küste von Tarfaya im Süden Marokkos.

Die Überlebenden hätten um 4.00 Uhr einen ersten Notruf abgesetzt, sagte ein Sprecher von Caminando Fronteras. Es habe allerdings Stunden gedauert, bis marokkanische Rettungskräfte das Boot gefunden und geborgen hätten.

Nach Angaben des spanischen Innenministeriums haben im Jahr 2021 mehr als 373.000 Geflüchtete Spanien über den Seeweg erreicht. Nach Angaben von Caminando Fronteras sind mehr als 4.000 Menschen bei der Überfahrt gestorben oder werden seither vermisst.