Globaler Tourismus trotz Belebung weit zurück

Im zweiten Pandemiejahr hat der weltweite Reiseverkehr wieder leicht zugenommen – bleibt aber noch weit entfernt vom Niveau vor der CoV-Krise. Nach ersten Schätzungen der Welttourismusorganisation (UNWTO) von heute legten die internationalen Übernachtungen 2021 um vier Prozent auf 415 Millionen zu.

Der Wert bleibt damit aber noch um 72 Prozent unter dem Stand von 2019, dem Jahr vor Beginn der Pandemie.

Steigende Impfraten und die Lockerung von Reisebeschränkungen hätten geholfen, die aufgestaute Nachfrage abzubauen und dem internationalen Tourismus im zweiten Halbjahr 2021 eine moderate Erholung zu bescheren. Die vollen Auswirkungen der verschärften Pandemie durch die Virusvariante Omikron seien aber noch abzuwarten, hieß es im Bericht.

Dem UNWTO-Expertengremium zufolge sehen die Tourismusfachleute mehrheitlich (61 Prozent) bessere Perspektiven für 2022. Während 58 Prozent heuer eine Erholung – hauptsächlich im Sommerquartal – erwarten, rechnen 42 Prozent erst 2023 mit einer Belebung.

Fast zwei Drittel der Fachleute erwarten, dass die Übernachtungen erst 2024 oder später wieder das Niveau von 2019 erreichen, nach nur 45 Prozent in der September-Umfrage.