Eltern wegen Mordes an Baby in Wien vor Geschworenen

Wegen Mordes an ihrer elf Wochen alten Tochter müssen sich ein 32-jähriger Mann und seine 23 Jahre alte Ex-Partnerin heute vor einem Wiener Schwurgericht verantworten.

Der Vater soll das am 26. März 2021 zur Welt gekommene Baby wiederholt derart heftig geschüttelt haben, dass es am 12. Juni in einem Krankenhaus an den Verletzungsfolgen verstarb. Der Mutter wird Mord durch Unterlassung vorgeworfen – sie soll die Gewalttätigkeiten mitbekommen und hingenommen haben.

Schwerste Verletzungen

Im April soll der Vater laut Anklage das Baby erstmals misshandelt haben, als es zu schreien begann und nicht zu beruhigen war. Am 4. Juni wollte er seine zweieinhalb Monate alte Tochter angeblich wieder „ruhigstellen“ – er soll sie mehrfach geschüttelt haben, worauf das Kleinkind mit lebensbedrohlichen Verletzungen intensivmedizinisch behandelt werden musste.

Wie eine Obduktion später ergab, waren für ein Schütteltrauma typische Blutungen im Bereich der Hirnwand aufgetreten. Todesursächlich war der fachärztlichen Expertise zufolge eine Sauerstoffunterversorgung des Gehirns. Der kleine Körper wies auch Brüche an beiden Oberschenkeln und eine Netzhautverletzung an einem Auge auf. Die Urteile in der zweitägigen Verhandlung sollen am 24. Jänner fallen.

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