Zahl der aus Libyen Geflüchteten im Mittelmeer stark gestiegen

Die Zahl der Flüchtlinge und Migranten und Migrantinnen aus Libyen, die über das Mittelmeer Europa erreichen wollten, hat sich nach Angaben der UNO im vergangenen Jahr stark erhöht.

„Bis zum 14. Dezember hatte die libysche Küstenwache 30.990 Migranten und Flüchtlinge abgefangen und nach Libyen zurückgebracht, fast dreimal so viele wie im Jahr 2020 (12.000 Menschen)“, geht aus einem internen Bericht von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres an den Sicherheitsrat hervor.

Mehr als 1.300 Menschen seien bei der gefährlichen Überfahrt mit oft seeuntüchtigen Booten ums Leben gekommen. Auch hier stieg die Zahl nach Daten der Internationalen Organisation für Migration im Vergleich zum Vorjahr deutlich.

Das Bürgerkriegsland Libyen hat sich in den vergangenen Jahren zum wichtigsten Transitland für Flüchtlinge und Migranten entwickelt, die über das Mittelmeer nach Europa kommen wollen. Die Menschen sind Menschenrechtlern zufolge in Libyen immer wieder Gewalt, Erpressung und Zwangsarbeit ausgesetzt.