„Du+Ich=Österreich“: Details zu Kampagne präsentiert

Die Pandemie hat in der Gesellschaft tiefe Spuren hinterlassen. Maskenpflicht, Lockdowns, 2-G-Regel und zuletzt die Impfpflicht sorgten für hitzige Diskussionen selbst im engsten Freundeskreis und innerhalb vieler Familien.

Um das Verbindende wieder vor das Trennende zu stellen, haben ORF, Ärztekammer, Rotes Kreuz und die Gesundheitskasse daher die Kampagne „Du+Ich=Österreich“ ins Leben gerufen und bei einem Onlinepressegespräch heute präsentiert.

„Die Pandemie hat uns alle viel Kraft gekostet. Wir dürfen nicht zulassen, dass durch diese Pandemie wichtige Beziehungen zur Familie, zu Freunden, Kollegen und Nachbarn leiden“, appellierte Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, an die Bevölkerung.

Die bundesweite Kampagne, die bereits seit 13. Jänner läuft, besteht aus TV- und Radiospots, Printinseraten sowie einer Website mit Sujets, die in den persönlichen Social-Media-Profilen unter dem Hashtag „#LasstUnsReden“ geteilt werden können und zu versöhnlichen Diskussionen animieren sollen.

Tipps für wertschätzende Gespräche

Auf der Website findet man zudem Gesprächstipps, um typische Diskussionsdynamiken, die zu Vorwürfen und Pauschalurteilen führen können, zu vermeiden. Ziel eines Gesprächs soll nicht unbedingt sein, den anderen von der eigenen Meinung zu überzeugen, sondern mit Empathie, Wertschätzung und ehrlichem Interesse Brücken zu bauen.

„Erinnern wir uns wieder daran, was uns verbindet: Lasst uns gemeinsam reden!“, so Schöpfer weiter. „Für einen guten und fruchtbaren Dialog braucht es aber einen humanen Umgangston. Aufgeregte Worte können wie feindselige Waffen wirken.“ Insbesondere Politiker sollten sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. „Es wäre schön, wenn man einen versöhnlicheren Umgangston finden würde, wo man andere nicht runtermacht, sondern auf Augenhöhe Respekt zollt“, so Schöpfer weiter.

„Solidarität und Respekt“

Auch für Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres ist das Coronavirus nicht nur eine medizinische, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung: „Wir dürfen nicht zulassen, dass wissenschaftliche Fakten und medizinischer Konsens negiert, verzerrt und so zur Spaltung der Gesellschaft missbraucht werden. Die ÖÄK spricht sich daher für Solidarität und Respekt sowie eine offene und konstruktive Gesprächskultur aus.“

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann sieht die Förderung von Zusammenhalt und Dialog in der Gesellschaft als „eine wichtige Aufgabe“ an, „die wir gerne übernehmen“. Der ORF werde daher in den kommenden sechs Wochen gratis Werbeplätze in Radio, TV und Online zur Verfügung stellen und auch mit eigenen Programminitiativen die Kampagne unterstützen.

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