Berlinale: Ulrich Seidl mit „Rimini“ im Wettbewerb vertreten

Das österreichische Filmschaffen wird bei der anstehenden 72. Berlinale stark vertreten sein. Allen voran wird Ulrich Seidl mit seinem neuen Spielfilm „Rimini“ über einen einst gefeierten Schlagerstar im Wettbewerb um einen der Bären ringen, wie heute bei der Präsentation enthüllt wurde. Auch Ruth Beckermann und Kurdwin Ayub stellen neue Arbeiten bei der Berlinale vor.

Seidls Film rittert mit 18 Werken im Wettbewerb um die Goldenen und Silbernen Bären. Darunter finden sich sieben Regisseurinnen, etwa die deutsche Filmemacherin Nicolette Krebitz, die sich bei „AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe“ auf ihre Hauptdarstellerin Sophie Rois verlassen kann, und die Französin Claire Denis, die bei „Avec amour et acharnement“ (Both Sides of the Blade) auf Juliette Binoche setzt.

Bereits bekannt war, dass Francois Ozon sein neues Werk, die Fassbinder-Adaption „Peter von Kant“, als Eröffnungsfilm zur Weltpremiere bringen und damit auch am internationalen Wettbewerb teilnehmen wird.

Drei heimische Produktionen in „Encounters“

Gleich drei heimische Beiträge treten in der Sektion „Encounters“ an. Beckermann präsentiert hier ihren Dokumentarfilm „Mutzenbacher“, in dem sie den Roman Felix Saltens als Ausgang für eine Erkundung der Prostitution von damals und heute nimmt.

Ayub stellt hier „Sonne“ über drei Wiener Teenagerinnen vor, die in einen Social-Media-Sturm geraten. Und schließlich spielt die Komödie „A Little Love Package“ des gebürtigen Argentiniers Gaston Solnicki, eine österreich-argentinische Koproduktion, in einem als zeitlos charakterisierten, surrealen Wien.

Jury unter Vorsitz von M. Night Shyamalan

Entschieden über die Bären wird wieder von der Jury unter ihrem heurigen Präsidenten M. Night Shyamalan, dem legendären Horrorregisseur („The Sixth Sense“). Bereits fest steht dabei, dass Frankreichs Leinwanddiva Isabelle Huppert den Goldenen Ehrenbären der Berlinale für ihr Lebenswerk bekommen und mit einer Auswahl ihrer Filme geehrt wird.

Insgesamt sind bei der Berlinale 2022 nun 256 Lang- und Kurzfilme zu sehen. Die Kapazitäten in den Kinos werden begrenzt und eine allgemeine 2-G-Plus-Regel verordnet. Eröffnet soll wie geplant am 10. Februar werden, die Preisverleihung wurde indes auf den 16. Februar vorgezogen. Danach soll es mehrere Publikumstage bis zum 20. Februar geben.