Österreichische Ärztin wies in München Impffälschungen vor

Eine Ärztin aus Österreich ist im Münchner Flughafen gleich durch eine ganze Reihe erkennbar gefälschter Angaben zu Impfung, Test und Status einer Coronavirus-Infektion aufgefallen.

Aufmerksam auf die 70-Jährige wurde die Mitarbeiterin einer US-Fluglinie, die die Frau vor dem Check-in zum Abflug in die USA kontrollierte, wie die Polizei in München heute mitteilte.

Den von der Airline-Mitarbeiterin gerufenen deutschen Polizisten berichtete die Frau, sie dürfe nicht mit Biontech geimpft werden, weil sie „auf das Zeug“ allergisch sei. In ihrem Impfpass waren allerdings zwei Biontech-Impfungen eingetragen – mit den imaginären Daten 1.15.2021 und 3.26.2021. Erfolgt sein sollen diese in einer seit vier Jahren geschlossenen Düsseldorfer Arztpraxis.

Selbst ausgestellter Antigen-Test

Erklären konnte die Ärztin das nicht. Dafür zog sie einen negativen Antigen-Test aus der Tasche, den sie sich selbst ausgestellt und mit dem Zusatz versehen hatte, wegen gesundheitlicher Störungen nicht geimpft werden zu dürfen. Auch einen Nachweis über eine angeblich überstandene Infektion mit der „Bildung neutralisierender Antikörper“ hatte die Frau parat.

Als die Ermittler sie auf der Wache detailliert zu den widersprüchlichen und erkennbar falschen Angaben befragen wollten, sei sie in Schweigen verfallen. Auf die Frau wartet nun ein Verfahren wegen Urkundenfälschung.