Johnson kündigt Aufhebung der meisten Maßnahmen an

Inmitten des Skandals um Partys am Regierungssitz während des Lockdowns hat der britische Premierminister Boris Johnson die Aufhebung der meisten Maßnahmen in England angekündigt. Ab dem 27. Jänner werde das Tragen von Masken nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben sein, sagte Johnson heute im britischen Parlament.

„Da Corona endemisch wird, müssen wir die gesetzlichen Verpflichtungen durch Ratschläge und Empfehlungen ersetzen“, begründete der britische Premier diesen Schritt.

Ende für Isolation und Gesundheitspass

Auch die Arbeit im Homeoffice werde nicht mehr offiziell empfohlen und die Vorlage des Gesundheitspasses in Clubs und bei bestimmten großen Versammlungen nicht mehr vorgeschrieben.

Für März plane die Regierung das Ende der Isolation für positiv getestete Menschen. „Wir zwingen die Menschen nicht gesetzlich dazu, sich zu isolieren, wenn sie die Grippe haben“, erklärte Johnson. Aufgrund der außerordentlichen Boosterkampagne könnten die Maßnahmen auslaufen.

Johnson unter Druck

Der Premierminister stellte sich dem Parlament, während in seiner konservativen Partei der Widerstand gegen ihn wächst. Johnson steht wegen einer ganzen Reihe von Partys am Regierungssitz Downing Street während strikter Lockdown-Regeln unter Druck. Eine Gruppe von konservativen Abgeordneten ist für ein Misstrauensvotum gegen den eigenen Regierungschef.

Die Ankündigung der Lockerung von CoV-Maßnahmen kommt nun früher als erwartet und in einer Zeit, in der Johnson positive Berichterstattung braucht. Eigentlich sollten die Regeln erst in der kommenden Woche überprüft werden.