Moldawien kann Gasprom nun doch Gasrechnung bezahlen

Moldawien kann dem russischen Energiekonzern Gasprom nun doch die Gasrechnung bezahlen. Die Regierung habe Wege gefunden, Gasprom eine Vorauszahlung für Jänner in Höhe von 63 Mio. Dollar pünktlich zu überweisen, sagte Ministerpräsidentin Natalia Gavrilita heute nach einer Kabinettssitzung.

Zuvor hatte die Regierung erklärt, Gasprom habe es abgelehnt, die Zahlung der Gasrechnung für Jänner aufzuschieben. Vizeministerpräsident Andrei Spinu hatte gesagt, sein Land sei nur in der Lage, 38 Mio. Dollar von einer Gesamtrechnung von 63 Mio. Dollar zu bezahlen.

Die Regierung hatte angekündigt, sie werde das Parlament um die Verhängung des Ausnahmezustands ersuchen, der ihr weitreichende Befugnisse zur Verwaltung des Energiesektors einräumt. Dazu gehören die Umstellung der Gasversorgung von der Industrie auf die Haushalte und die Verwendung von Haushaltsmitteln zur Bezahlung des Brennstoffs.

Nun erklärte Gavrilita, die Regierung werde die Mehrwertsteuerzahlungen für das Unternehmen Moldovagaz aufschieben und ihm Haushaltsmittel überweisen, die zuvor dazu bestimmt gewesen waren, die Bevölkerung für hohe Zölle zu entschädigen. Moldawien und Gasprom hatten erst Ende Oktober einen Lieferstreit beigelegt und einen Fünfjahresvertrag geschlossen, der am 1. November begann.