Gasmangel in Moldawien: Notstand verhängt

Inmitten einer schweren Krise bei der Gasversorgung hat das an Rumänien grenzende Moldawien erneut den Ausnahmezustand verhängt. Die Sicherheit des Staates und seiner Bürger sei gefährdet, teilte das Parlament heute in der Hauptstadt Chisinau mit.

Mit diesem Schritt sollen demzufolge die Rationierung des Brennstoffes und Maßnahmen zur schnellen Beschaffung erleichtert werden. Der Ausnahmezustand soll 60 Tage gelten.

Maßnahme bereits im Oktober

Eine solche Maßnahme wurde bereits im Oktober ergriffen. Im letzten Moment verständigte sich die krisengeschüttelte Ex-Sowjetrepublik mit dem russischen Energieriesen Gasprom auf eine Verlängerung des Vertrags.

Bei den Verhandlungen gab es Streit vor allem um den aus Moldawiens Sicht zu hohen Gaspreis sowie um russische Schuldenforderungen, die Chisinau so nicht anerkannte.

Preise stark gestiegen

Nun ist eine neue Krise entstanden, weil im Jänner die Preise um etwa 30 Prozent gestiegen sind. Das Energieunternehmen Moldovagaz muss laut den aktuellen Vertragsbedingungen für Erdgas die Hälfte bereits im Voraus bezahlen. Zuletzt standen Berichten zufolge noch etwa 40 Prozent einer Rechnung über umgerechnet 55 Millionen Euro aus.

Das Unternehmen rief die Kunden auf, Geld zu überweisen. Groß ist die Sorge, dass die Menschen vor allem angesichts der Wintertemperaturen im Kalten sitzen müssen.