Interessengemeinschaften fordern Erhöhung der CoV-Hilfen

Mehrere Interessengemeinschaften aus dem Kulturbetrieb fordern eine Erhöhung der Coronavirus-Hilfszahlungen für von der Pandemie betroffene freischaffende Künstlerinnen und Künstler.

Die Überbrückungsfinanzierung bei der Sozialversicherung der Selbstständigen (SVS) in Höhe von 600 Euro pro Monat für das laufende Quartal sei bei Weitem zu wenig. Nötig seien mindestens 1.328 Euro pro Monat, um zumindest die Armutsgefährdungsschwelle zu erreichen.

„Die Ausnahmesituation ist die gleiche wie vor einem Jahr, die Regelungen der Regierung zur Eindämmung der Pandemie verschärfen die ohnehin schon schwierige Situation zusätzlich. Ein normaler Kulturbetrieb ist weiterhin kaum möglich, Projekte werden kurzfristig abgesagt oder auf irgendwann verschoben“, heißt es in einem von der IG Freie Musikschaffende und der IG Kultur unterzeichneten Appell.

Dem Schreiben schlossen sich die IG Autorinnen Autoren, die IG Bildende Kunst und der Zentralverband der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs an.

Beschränkte Zuverdienstmöglichkeiten

Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren, vermerkte, dass die Regierung der Situation insofern Rechnung getragen habe, als sie die Unterstützungsfonds für selbstständige Kunst- und Kulturschaffende, den SVS-Überbrückungsfonds und Künstler-Sozialversicherungsfonds (KSVF), um weitere drei Monate verlängert habe.

Allerdings seien die Zuschusshöhen so bemessen, dass von zusätzlichen Einkommensmöglichkeiten in diesen Monaten ausgegangen werde. Das sei jedoch so gut wie nicht der Fall. „Damit kann man sich nicht einmal mit Hängen und Würgen durch die Pandemie bringen“, so Ruiss.