Nach Massenansturm Auflagen für Schnelltests in Indien

Wegen des gegenwärtigen Massenansturms sind in Indien Auflagen für frei verkäufliche CoV-Schnelltests verhängt worden. Einige Gesundheitsbehörden wie in der bevölkerungsreichen Finanzmetropole Mumbai drängen nun darauf, dass die Käufer und Käuferinnen solcher Tests ein positives Ergebnis auch den Behörden melden.

Apotheken und Hersteller der Tests wurden zur Berichterstattung über die Zahl der verkauften Schnelltests und Kundendaten aufgerufen.

Mit diesen Maßnahmen soll verhindert werden, dass die indischen Behörden von zahlreichen Coronavirus-Infektion gar nichts erfahren. In den vergangenen sieben Tagen wurden in Indien mehr als 1,9 Millionen CoV-Neuinfektionen registriert. Das ist ein Anstieg um 57 Prozent gegenüber der Vorwoche, wie Berechnungen der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage offizieller Daten ergaben.

Fallzahlen nicht klar erfasst

Die Hersteller und Vertreiber von Selbsttests haben einen deutlichen Anstieg der Nachfrage festgestellt, insbesondere in großen Städten des 1,4-Milliarden-Einwohner-Landes. So informierte der heimische Hersteller Mylab Discovery Solutions, der vergangenes Jahr die ersten CoV-Selbsttests in Indien auf den Markt gebracht hatte, dass er seine Produktion diesen Monat von 200.000 auf zwei Millionen Testsets pro Tag gesteigert habe.

Es gebe klare Hinweise darauf, dass die Fallzahlen in Indien nicht klar erfasst würden, sagte Gautam Menon von der Ashoka-Universität, der Modelle zu den Infektionszahlen berechnet, der Nachrichtenagentur AFP: „Wir sind ziemlich weit davon entfernt, das wahre Ausmaß von Covid-19 in Indien zu begreifen.“