Deutschland will PCR-Tests quasi rationieren

Angesichts der stark steigenden Zahl von Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland sollen nicht mehr alle per Schnelltest positiv Getesteten einen PCR-Test bekommen.

Die Gesundheitsminister der Länder sprachen sich heute einstimmig für diesen Weg aus. Sie begrüßten entsprechende Vorschläge von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für eine „Priorisierung“ von PCR-Tests.

Ausnahmen für bestimmte Gruppen

Die Laborkapazitäten seien endlich, sagte etwa Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Unbedingt PCR-Tests erhalten sollten Personal in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen sowie Hochrisikopatienten und Personen mit dem Risiko schwerer Krankheitsverläufe. „Da soll der Zugang zu PCR-Tests erhalten bleiben.“

„Für alle anderen Personen, die keine Symptome haben und ein positives Antigen-Test-Ergebnis vorweisen können, soll auf eine Bestätigung per PCR verzichtet werden.“ Befürwortet wird stattdessen eine Nachtestung mit einem zweiten überwachten Antigen-Test. Die Ressortchefs sprachen sich auch dafür aus, bei einer roten Anzeige in der Corona-Warn-App auf einen PCR-Test zu verzichten und stattdessen auf „qualitativ hochwertige Antigen-Tests“ zurückzugreifen.