Kämpfe nach IS-Angriff auf Gefängnis in Syrien dauern an

Im Norden Syriens hat es den dritten Tag in Folge heftige Kämpfe zwischen Mitgliedern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und kurdischen Sicherheitskräften gegeben. Seit einem IS-Angriff auf das Gefängnis Ghwajran in der nordostsyrischen Stadt Hassakeh am Donnerstag seien fünf Zivilisten, 28 kurdische Sicherheitskräfte und 56 IS-Kämpfer getötet worden, teilte der Direktor der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, heute mit. Die Angaben der Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien sind nicht unabhängig prüfbar.

Der IS hatte den Angriff auf das Gefängnis Ghwajran begonnen, um Häftlinge zu befreien. In der Haftanstalt sitzen nach Angaben der Beobachtungsstelle rund 3.500 mutmaßliche IS-Kämpfer, darunter auch führende Köpfe der Miliz. Rund einem dutzend Gefängnisinsassen gelang demnach die Flucht, Hunderte weitere wurden nach ihrem Ausbruch gefasst. Die Dschihadisten erbeuteten zudem Waffen aus dem Gefängnis.

Kurdische Sicherheitskräfte umstellten das Gefängnis mit Unterstützung aus der Luft durch die US-geführte Anti-IS-Koalition. In Stadtvierteln nördlich der Haftanstalt seien bei „heftigen Gefechten“ mehr als 20 IS-Kämpfer getötet worden, teilte das kurdisch dominierte Militärbündnis Demokratische Kräfte Syriens (SDF) mit.