Proteste gegen Impfpasspflicht in Schweden

Tausende Menschen haben in Schweden gegen die Impfpasspflicht für bestimmte Veranstaltungen demonstriert. In der Hauptstadt Stockholm zogen gestern etwa 9.000 Demonstranten zu dem zentralen Platz Sergels Torg und riefen „Nein zu den Impfpässen, Ja zur Freiheit“. Die Kundgebung wurde von einer Gruppe organisiert, die sich selbst Freiheitsbewegung nennt. Einige Teilnehmer trugen Kennzeichen extremistischer Gruppen wie der Neonazi-Gruppe NMR.

Schwedens Sicherheitspolizei hatte vorab vor dem Aufmarsch von Neonazis bei den Protesten gegen den CoV-Impfpass gewarnt. Einige der Demonstranten in Stockholm waren vermummt, außerdem wurden rote Leuchtraketen gezündet.

Nach Angaben der Polizei gab es aber keine gewaltsamen Zusammenstöße. Wegen der Proteste hatten vorsorglich mehrere Impfzentren in Stockholm früher geschlossen. Eine weitere Demonstration der Impfpassgegner mit etwa 1.500 Teilnehmern fand in Göteborg, der zweitgrößten Stadt des Landes, statt.

Die Impfpasspflicht war am 1. Dezember in dem skandinavischen Land eingeführt worden. Seit 12. Jänner müssen Teilnehmer von Veranstaltungen in Innenräumen mit mehr als 50 Menschen eine vollständige CoV-Impfung nachweisen.