Berichte über 130 Tote bei Gefechten mit IS in Syrien

Bei Gefechten nach einem Angriff der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf ein Gefängnis im Norden Syriens sind unbestätigten Berichten zufolge mindestens 130 Menschen getötet worden.

Darunter seien 84 Dschihadisten und sieben Zivilisten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte heute mit. Die Kämpfe zwischen dem IS und den Sicherheitskräften dauerten den vierten Tag in Folge an.

IS-Kämpfer aus über 50 Ländern

Mehr als 100 IS-Kämpfer hatten am Donnerstag den Angriff auf ein von Kurden verwaltetes Gefängnis in der nordostsyrischen Stadt al-Hasaka gestartet, um Häftlinge zu befreien. In der Haftanstalt saßen bisher nach Angaben der Beobachtungsstelle rund 3.500 mutmaßliche IS-Kämpfer, darunter auch führende Köpfe der Miliz.

Die IS-Miliz konnte mehrere ihrer Mitglieder befreien und Waffen aus dem Gefängnis erbeuten. Wie vielen Insassen die Flucht gelang, war unklar. Mehr als 100 IS-Häftlinge sollen nach dem Ausbruch wieder festgenommen worden sein.

Laut der Beobachtungsstelle war es der größte Angriff dieser Art seit der Zerschlagung des „Kalifats“ des IS 2019. In von den kurdischen Sicherheitskräften kontrollierten Gefängnissen im Norden Syriens werden rund 12.000 IS-Anhänger festgehalten. Sie stammen nach kurdischen Angaben aus mehr als 50 Ländern.