Französischer Soldat im Anti-Terror-Kampf in Mali getötet

Bei einem Angriff von Dschihadisten auf ein Militärlager in Mali ist ein französischer Soldat ums Leben gekommen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach der Familie des Toten sein Beileid aus, wie es am Sonntag in einer Mitteilung des Elysee-Palastes hieß.

Der Angriff mit Granatwerfern auf das Camp der französischen Operation „Barkhane“ in der Stadt Gao habe sich gestern ereignet, hieß es. Nach Angaben des Generalstabs der französischen Armee erlitt der Soldat schwere Verletzungen, denen er trotz medizinischer Notversorgung schließlich erlag. Eine Hubschrauberpatrouille sei beauftragt worden, die Terroristen, die die Attacke verantwortet hätten, zu „neutralisieren“.

Zahlreiche radikale Milizen aktiv

Die frühere Kolonialmacht Frankreich ist in Westafrika im Einsatz gegen Islamistenmilizen, Mali ist ein Schwerpunkt. Die derzeitige französische Operation „Barkhane“ umfasst bis zu 5.100 Soldaten. Mit einer Neuausrichtung seiner Präsenz in der Region und dem Ende von „Barkhane“ will Frankreich die Truppenstärke langfristig auf 2.500 bis 3.000 Kräfte reduzieren. In den Staaten der Sahelzone – einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt – sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Einige haben den Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) oder al-Kaida die Treue geschworen.