Treibhausgasemissionen sanken um 7,7 Prozent

Die Treibhausgasemissionen sind laut einem Bericht des Umweltbundesamtes in Österreich von 2019 auf 2020 um 7,7 Prozent gesunken. Der maßgebliche Grund für diese Reduktion liegt in den Auswirkungen der globalen Pandemie, die vielfältige Einschränkungen von Wirtschaft und Gesellschaft mit sich brachten. Für 2021 geht das Umweltbundesamt aufgrund der deutlich schwächeren Pandemieeffekte wieder von einem Anstieg um rund vier Prozent aus.

Gewessler: „Krise ersetzt keine Klimapolitik“

„Die Pandemie hat drastische Auswirkungen auf viele Wirtschafts- und Lebensbereiche mit sich gebracht. Das zeigt sich auch in der Treibhausgasbilanz 2020. Sie zeigt uns aber auch: Die Krise ersetzt keine Klimapolitik. Um unsere Emissionen nachhaltig zu verringern, braucht es mutige Entscheidungen für den Klimaschutz“, reagierte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) auf die aktuelle Treibhausgasbilanz für 2020.

Stärkster Rückgang bei Verkehr

In absoluten Zahlen wurden 2020 rund 73,6 Millionen CO2-Tonnen emittiert, was einer Reduktion von rund 6,1 Millionen Tonnen im Vergleich zu 2019 entspricht. Die mit Abstand größte Reduktion war pandemiebedingt im Verkehrssektor mit minus 13,5 Prozent. Bei den Energie- und Industriebetrieben außerhalb des Emissionshandels wurde ein Rückgang von minus 2,7 Prozent verzeichnet.

Rückgang zu langsam

Dennoch geschieht das Absinken der Emissionen dem Klimaschutzministerium zufolge zu langsam. Grund dafür seien unzureichende Maßnahmen, die in den vergangenen Jahrzehnten getroffen wurden. Die Auswirkungen „der umfangreichen Maßnahmen, die im Klimaschutz seit 2020 gesetzt werden“, sollten sich in den nächsten Bilanzen deutlicher abbilden, so Gewessler.