Ukraine-Konflikt: Keine Ausreiseempfehlung für EU-Diplomaten

Die EU wird Familienangehörige von Diplomatinnen und Diplomaten in der Ukraine nicht anweisen, aus der Ukraine auszureisen. Dazu gebe es derzeit keinen konkreten Anlass, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell heute Früh vor dem Treffen der Außenministerinnen und Außenminister der Union.

Wenige Stunden zuvor hatten die USA Familienangehörige von Beschäftigten der US-Botschaft in Kiew aufgefordert, das Land zu verlassen. US-Außenminister Antony Blinken ist zum Treffen seiner europäischen Amtskolleginnen und Amtskollegen zugeschaltet. Er gehe davon aus, dass Blinken die Beweggründe für den Schritt Washingtons erläutern werde, sagte EU-Chefdiplomat Borrell.

Bericht: Biden erwägt Entsendung von US-Truppen

US-Präsident Joe Biden erwägt indes der „New York Times“ zufolge die Entsendung von US-Truppen in die osteuropäischen NATO-Staaten. Eine von mehreren diskutierten Varianten sehe bis zu 5.000 Armeeangehörige vor, hieß es in dem Bericht. Die Zahl könne verzehnfacht werden, sollte sich die Lage verschlechtern. Eine Truppenverlegung in die Ukraine selbst werde bisher nicht erwogen.

Wegen eines russischen Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine befürchtet der Westen, dass Russland einen Einmarsch in das Nachbarland vorbereitet. Die Regierung in Moskau bestreitet Angriffspläne und fordert unter anderem den Verzicht auf eine weitere Osterweiterung der NATO.

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