Über 200 Festnahmen nach Ausschreitungen in Brüssel

Bei den teils gewaltsamen Protesten gegen die CoV-Maßnahmen in Brüssel sind nach Angaben der belgischen Polizei gestern mehr als 200 Menschen festgenommen worden. In 228 Fällen seien wegen der „Störung der öffentlichen Ordnung“ die Personalien von Demonstranten aufgenommen worden, teilte die Polizei heute mit. Sie wurden anschließend wieder freigelassen.

Proteste in Brüssel
Reuters/Johanna Geron

Elf weitere Menschen seien wegen „Waffenbesitzes, Widerstands gegen die Ordnungskräfte und/oder Beschädigungen“ in Polizeigewahrsam genommen worden. Unter den elf Protestteilnehmern in Gewahrsam befanden sich sechs Belgier, drei Franzosen, ein Niederländer und ein Afghane, teilte die Polizei weiter mit.

50.000 Teilnehmer bei Protesten

Gestern hatten in der belgischen Hauptstadt laut Polizeiangaben rund 50.000 Menschen aus dem In- und Ausland gegen die CoV-Beschränkungen protestiert, unter ihnen auch Hunderte Demonstranten aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden.

Weil einige Demonstranten die Polizei mit Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern bewarfen, setzten die Beamten Wasserwerfer und Tränengas ein, um die Menge zurückzudrängen. Zwischenzeitlich sahen die Einsatzkräfte sich gezwungen, in einer U-Bahn-Station Schutz zu suchen. Drei Einsatzkräfte und zwölf Demonstrierende kamen nach Angaben der Polizei mit Verletzungen ins Krankenhaus.

Die Zusammenstöße zwischen Demonstrierenden und der Polizei brachen im EU-Viertel von Brüssel aus. Dabei wurde auch die gläserne Eingangstür zum Sitz des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell eingeschlagen. Dieser verurteilte die „Zerstörung und sinnlose Gewalt“.