Lehrer machten 2020/21 wieder mehr Überstunden

Die Lehrerinnen und Lehrer an den österreichischen Schulen haben 2020/21 insgesamt mehr als 5,3 Mio. bezahlte Überstunden geleistet, zeigt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von NEOS durch ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek.

Das entspricht einem Anstieg gegenüber den Jahren davor, liegt aber auf dem Niveau von 2016/17. Insgesamt wurden dafür rund 310 Mio. Euro ausbezahlt.

Die Lehrkräfte an den Pflichtschulen (v. a. Volksschulen, Mittelschulen, Berufsschulen) kamen auf knapp 2,5 Mio. Überstunden, jene an den Bundesschulen (v. a. AHS, BMHS) auf knapp 2,9 Mio. Die Überstunden umfassen dabei sowohl Dauer- als auch Einzelmehrdienstleistungen (Supplierungen).

Viele Überstunden in Vorarlbergs Pflichtschulen

Supplierungen fallen vor allem an, wenn ein anderer Lehrer kurzfristig ausfällt. Dauermehrdienstleistungen werden etwa dann geleistet, wenn an der Schule dauerhaft sonst nicht ausreichend Fachlehrer zu finden sind. Nicht in den Zahlen enthalten sind unentgeltliche Supplierungen, die die Lehrer laut Dienstrecht in einem bestimmten Ausmaß leisten müssen.

2018/19 wurden nur 5,1 Mio. Überstunden geleistet, 2019/20 sank die Zahl (auch pandemiebedingt durch die neunwöchigen Schulschließungen) um weitere rund 200.000 Überstunden. Durchaus überraschend auch die nach Bundesländern aufgeschlüsselten Ergebnisse: So wurden etwa im Pflichtschulbereich in Vorarlberg 311.000 Überstunden geleistet, das sind nur um rund 100.000 weniger als in Wien, das mehr als dreimal so viele Pädagoginnen und Pädagogen beschäftigt.