Bolsonaro-Einflüsterer Olavo de Carvalho gestorben

Der als Berater und fast schon Guru des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro geltende Olavo de Carvalho ist im Alter von 74 Jahren in den USA gestorben. „Mit großem Bedauern teilt die Familie von Professor Olavo de Carvalho die Nachricht von seinem Tod am Abend des 24. Jänner in der Region von Richmond, Virginia, mit, wo er im Krankenhaus lag“, hieß es in einem Tweet auf dem Profil Carvalhos gestern. Die Todesursache wurde darin nicht genannt.

Olavo de Carvalho, Berater des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro
AP/The Washington Post/Terrance McCoy

Heloisa de Carvalho, die mit ihrem Vater gebrochen hatte, twitterte, dass er im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sei. „Am Tag, an dem Olavo sagte, dass es keinen von Corona verursachten Todesfall gibt, habe ich eine liebe Freundin verloren“, schrieb sie. Nach Medienberichten unter Berufung auf Anhänger Olavo de Carvalhos war er kürzlich positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Wegbereiter von Bolsonaros Wahlerfolg

Die Bücher und Onlinekurse Olavo de Carvalhos trugen dazu bei, die brasilianische Rechte vor den Präsidentschaftswahlen 2018, aus denen Bolsonaro als Sieger hervorging, zu stärken. Für sie war er ein brillanter Denker. Bei großen Teilen der Linken war er verpönt. In der Coronavirus-Pandemie spielte Carvalho das Virus immer wieder herunter.

Der brasilianische Präsident Bolsonaro, ein Coronavirus-Verharmloser, bezeichnete Carvalho als „einen der größten Denker der Geschichte unseres Landes. Olavo war ein Gigant im Kampf für die Freiheit und ein Leuchtturm für Millionen von Brasilianern. Sein Beispiel und seine Lehren werden uns für immer prägen.“