Disney reagiert auf Kritik an „Schneewittchen“-Remake

Die Walt Disney Studios haben auf scharfe Kritik des kleinwüchsigen US-Schauspielers Peter Dinklage (52) an einem „Schneewittchen“-Remake reagiert. Der 1,35 Meter große „Game of Thrones“-Star hatte am Montag im Podcast „WTF with Marc Maron“ dem geplanten „Snow White“-Projekt Scheinheiligkeit vorgeworfen.

Hollywood-Schauspieler Peter Dinklage
AP/Invision/Joel C Ryan

Das Studio habe stolz herausgestellt, eine Latina-Schauspielerin als Schneewittchen zu casten und sich damit fortschrittlich zu zeigen – „aber dann machen sie immer noch die verdammt rückständige Story über sieben Zwerge, die zusammen in einer Höhle leben?“, sagte Dinklage in dem Interview.

Versuch, „negative Klischees“ zu vermeiden

Sie wollten es vermeiden, negative Klischees aus dem Original-Zeichentrickfilm zu bestärken, teilte Disney gestern laut „Hollywood Reporter“ mit. Die sieben Figuren würden anders dargestellt werden, hieß es in der Stellungnahme. Man habe sich auch mit Vertretern der Kleinwüchsigen-Gemeinschaft beraten.

Das als Musical angelegte Remake ist eine Realverfilmung des Märchenklassikers „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ von 1937 unter der Regie von Marc Webb („The Amazing Spider-Man“). Das Disney Studio hatte bereits im Sommer die Hauptrolle von Schneewittchen an Rachel Zegler (20, „West Side Story“), Tochter einer Kolumbianerin, vergeben. „Wonder Woman“-Star Gal Gadot spielt die böse Königin.

Schon seit 2016 plant Disney eine Realverfilmung des Märchens der Gebrüder Grimm um das schöne Schneewittchen, die böse Königin-Stiefmutter und die hilfsbereiten Zwerge. 1937 hatte das Studio mit „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ seinen ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm herausgebracht.