REWE gegen Schirnhofer: Köstinger-Kritik an Handel

Im öffentlich ausgetragenen Streit zwischen dem Fleischverarbeiter Karl Schirnhofer und dem Billa-Konzern REWE hat sich heute Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) mit scharfer Kritik am Handel zu Wort gemeldet.

Die Darstellungen von Schirnhofer seien kein „Einzelfall“, sondern „der traurige Alltag, wie Handelskonzerne Bäuerinnen und Bauern tagtäglich unter Druck setzen und so über 500 Landwirtinnen und Landwirte zwischen die Fronten bei Preiskriegen geraten“.

Köstinger, die schon vor einigen Monaten schwere Vorwürfe gegen die großen Lebensmittelketten Billa, Spar und Hofer erhoben hatte, verwies auf eine neue Ombudsstelle, die im März kommt und die Position von Bauern, Verarbeiterinnen und Produzentinnen gegenüber dem Handel stärken soll.

„Erpresserische Methoden auf dem Rücken der Bauern und Verarbeiter – das hat mit der schönen Werbeidylle des Handels nichts zu tun. Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei. Wenn der Handel nicht der Totengräber unserer Bäuerinnen und Bauern sein will, müssen die Konzerne umdenken und das tun, was sie Konsumentinnen und Konsumenten vorspielen: die heimische Landwirtschaft und unsere Bauern unterstützen, statt auslisten, wenn sie sich wehren“, so Köstinger.