Burkina Faso: Kabore geht es angeblich „gut“

Dem durch einen Militärputsch entmachteten Präsidenten von Burkina Faso, Roch Marc Christian Kabore, geht es nach Angaben seiner Partei „körperlich gut“. Kabore stehe „ein Arzt zur Verfügung“, sagte ein ranghoher Vertreter der Partei MPP heute der Nachrichtenagentur AFP. Unklar sei, wie sich Kabore „geistig“ fühle, sagte der Parteivertreter weiter.

Den Angaben zufolge befindet sich Kabore nach wie vor in der Gewalt des Militärs. Er sei aber „nicht in einem Militärlager, sondern in einer Präsidentenvilla unter Hausarrest“. Dort habe der entmachtete Staatschef Zugang zu seinem Handy, wobei seine Aktivitäten „von Aufsehern überwacht“ würden.

Die Militärgruppierung Patriotische Bewegung für den Schutz und die Wiederherstellung (MPSR) hatte am Montag die Machtübernahme in Burkina Faso verkündet. Unterzeichnet war die Erklärung von Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba, der als neuer starker Mann in dem westafrikanischen Land gilt.

Die Militärs verhängten eine nächtliche Ausgangssperre und versprachen eine „Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung“ innerhalb einer „angemessenen Zeit“. Der Putsch wurde international scharf verurteilt.