Juristisches Tauziehen um „Gold der Krim“

Das jahrelange juristische Tauziehen um einen rund 2.000 Jahre alten kostbaren Goldschatz aus vier Museen der Krim geht in eine neue Runde. Im Oktober hatte ein Gericht in Amsterdam auch in zweiter Instanz die kostbaren Kulturgüter der Ukraine zugesprochen.

Doch nun ziehen die Museen der Krim vor das höchste Gericht der Niederlande. Sie legten Revision gegen das Urteil ein, teilte ein Sprecher des Hohen Rates nun der dpa in Den Haag mit. Die wertvollen Kulturgüter waren in die Frontlinie des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine geraten.

In Amsterdam ausgestellter Goldhelm als Teil des Goldschatzes „Gold der Krim“
AP/Peter Dejong

Angefangen hatte alles mit einer Ausstellung im Amsterdamer Allard Pierson Museum 2014 über archäologische Kunstschätze der Krim, damals ein Teil der Ukraine. Zu den Hunderten Objekten gehörten auch Gold, Juwelen, Waffen und Masken. Doch 2014 wurde die Krim von Russland annektiert.

Das Amsterdamer Museum schickte nach Ende der Ausstellung die kostbaren Objekte nicht zurück, da es nicht wusste, wer nun rechtmäßiger Eigentümer war.

„Werden für Gerechtigkeit kämpfen“

Die Museen, die nun unter russischer Verwaltung stehen, forderten die Stücke zurück. Doch nach Ansicht Kiews geht es um ukrainisches Staatseigentum. In zwei Instanzen entschieden die Amsterdamer Gerichte zugunsten der Ukraine. Wann das Revisionsverfahren beginnt, ist noch nicht bekannt.

Wladimir Konstantinow, der Präsident des international nicht anerkannten Krim-Parlaments, sagte: „Wir werden für Gerechtigkeit kämpfen.“ Das Urteil von Ende Oktober sei ein Raub des eigenen historischen Erbes gewesen. Kürzlich sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau, der Kunstschatz gehöre auf die Krim. Die kostbaren Kunstschätze werden an einem geheim gehaltenen Ort in den Niederlanden aufbewahrt.