Ampel: Kommission warnt vor Öffnungsschritten

Von der CoV-Kommission kommt keine Unterstützung für die immer häufigeren Forderungen nach einer Lockerung der CoV-Maßnahmen. Nach der gestrigen Sitzung des Gremiums hieß es in einer Aussendung, „vorschnelle Öffnungsschritte“ würden nach wie vor das Risiko einer Gefährdung des Gesundheitssystems bergen.

Zuletzt waren die Forderungen nach Öffnungen aus Wirtschaft, Opposition und den Bundesländern sehr deutlich geworden. Zuletzt sprach sich Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz für weitere Lockerungen aus.

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Überlastung der Spitäler „wenig wahrscheinlich“

Insgesamt zeigt sich die Kommission aber optimistisch, auch wenn die Ampel im ganzen Land dunkelrot leuchtet. Nach Einschätzung der Experten und Expertinnen ist bei Beibehaltung des aktuellen Maßnahmenregimes ein Erreichen der Auslastungsgrenzen in den Spitälern „zwar nicht auszuschließen, aber wenig wahrscheinlich“.

Definiert wurden dafür Grenzwerte für Normalstationen, wobei bei einer Annäherung an diese Maßnahmen vorbereitet werden müssten. Als weiterer Engpass seien insbesondere mögliche Personalausfälle aufgrund von Infektionen und Absonderungen sowie gesperrte Stationen und Betten zu berücksichtigen.

Auslastung derzeit bei drei Prozent

Derzeit liegt die Auslastung der Normalstationen mit CoV-Patienten bei drei Prozent. Schon bei vier Prozent könnten erste Einschränkungen der Regelversorgung eintreten. Bei rund acht Prozent sei in vielen Bundesländern nur noch ein reiner Akutbetrieb der Spitäler gewährleistet, das heißt, es könnten etwa keine Routineuntersuchungen oder elektiven Eingriffe (also Operationen, die nicht unaufschiebbar sind) mehr durchgeführt werden. Ab elf Prozent, rund 4.200 belegten Betten, ist auch die Akutversorgung in einzelnen Bundesländern gefährdet.

Derzeit gehen die Prognosen für in zwei Wochen von einer Auslastung von 4,4 Prozent über das Land gerechnet aus. Einzelne Länder wie Burgenland und Kärnten lägen dann aber schon bei über acht Prozent, also jener Marke, ab der in manchen Ländern nur noch der Akutbetrieb gewährleistet werden kann.