Nach über zweijährigen Verhandlungen hat China der UNO-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet einem Zeitungsbericht zufolge einen Besuch in der Uiguren-Region Xinjiang genehmigt. Bachelet dürfe nach den Olympischen Spielen in Peking in die Region im Westen Chinas reisen, berichtete die „South China Morning Post“ unter Berufung auf nicht näher genannte Insider.
Bedingung sei, dass es sich um einen „freundlichen“ Besuch und nicht um Recherche handle. Man sei mit China wegen eines möglichen Besuches in der ersten Hälfte dieses Jahres in Kontakt, sagte Bachelets Sprecher. Ein solcher Besuch könne aber nur uneingeschränkt stattfinden.
Menschenrechtsgruppen und die USA werfen China unter anderem Völkermord an der muslimischen Minderheit der Uiguren vor. China weist das zurück. Durch die Olympischen Spiele in der chinesischen Hauptstadt von 4. bis 20. Februar rückten mögliche Menschenrechtsverletzungen wieder in den Mittelpunkt.
Die USA werden keine diplomatischen Vertreter zu dem sportlichen Großereignis schicken. Wie die Zeitung weiter berichtete, hat die Regierung in Peking Bachelet gebeten, einen Bericht über die Lage in Xinjiang nicht zu veröffentlichen. Aus den USA hatte es Druck gegeben, das noch vor den Spielen zu tun.