Erneute Gruppenvergewaltigung in Indien sorgt für Empörung

In Indien sorgt der Fall einer jungen Frau für Empörung, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde und danach in Neu-Delhi öffentlich auf der Straße zur Schau gestellt und gedemütigt wurde. Nach dem Verbrechen an der 21-Jährigen wurden elf Verdächtige festgenommen, wie die indische Polizei heute mitteilte. Unter den Beschuldigten seien auch mehrere Frauen.

Der Gruppenvergewaltigung im Stadtbezirk Shahdara sei ein Nachbarschaftsstreit vorausgegangen, sagte R. Sathiyasundaram von der Polizei in Neu-Delhi der Nachrichtenagentur AFP. Alle Festgenommenen, darunter zwei Minderjährige, gehörten derselben Familie an. Nach Angaben des Opfers wurde es von Mitgliedern dieser Familie verschleppt und dann von mehreren Männern und Minderjährigen vergewaltigt, während Frauen aus der Familie die Täter anstachelten.

Grausame Verbrechen an Frauen in Indien sorgen immer wieder für Bestürzung. Nach dem Tod einer Studentin infolge einer Gruppenvergewaltigung in Neu-Delhi im Jahr 2012 waren in Indien die Strafen für Vergewaltigung und Gruppenvergewaltigung verschärft worden. Der indischen Polizei wird vorgeworfen, nicht genug gegen solche Gewalttaten zu unternehmen und Gewalt gegen Frauen zu verharmlosen.