Dutzende Todesurteile in DR Kongo

Ein Militärgericht hat etwa 50 Menschen in der Demokratischen Republik (DR) Kongo im Zusammenhang mit der Ermordung eines UNO-Experten und einer UNO-Expertin 2017 zu Tode verurteilt, viele von ihnen in Abwesenheit. Das teilte Tresor Kabango, ein Verteidiger mehrerer Angeklagter in dem Prozess, mit.

Die beiden UNO-Experten, die Schwedin Zaida Catalan und der Amerikaner Michael Sharp, hatten gewaltsame Vorfälle zwischen Regierungstruppen und einer Miliz in der zentralen Kasai-Region untersucht, als sie im März 2017 auf der Straße von bewaffneten Männern angehalten und getötet wurden.

Die kongolesischen Behörden hatten die Kamuina Nsapu-Miliz für die Morde verantwortlich gemacht und zunächst bestritten, dass auch Regierungsmitarbeiter beteiligt gewesen seien. Später verhafteten sie jedoch einen Oberst und mehrere andere Offizielle, die mit den Rebellen zusammengearbeitet haben sollen.

Da seit 2003 in DR Kongo ein Moratorium für die Todesstrafe gilt, werden die Verurteilten eine lebenslange Haftstrafe verbüßen müssen.