Nordirland gedenkt des „Bloody Sunday“ vor 50 Jahren

50 Jahre nach dem „Bloody Sunday“ gedenkt Nordirland heute eines der schlimmsten Kapitel im jahrzehntelangen Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten in der britischen Provinz. Am 30. Jänner 1972 hatten Soldaten eines britischen Fallschirmjägerbataillons auf Teilnehmer eines katholischen Bürgerrechtsmarsches in der Stadt Derry, die von den Protestanten Londonderry genannt wird, geschossen. 13 Menschen starben, ein weiteres Opfer erlag später seinen Verletzungen.

Gedenken an den „Bloody Sunday“ in Londonderry, Nordirland
Reuters/Clodagh Kilcoyne

Es dauerte fast 40 Jahre, bis die britische Regierung eingestand, dass die Soldaten das Feuer auf die Menge eröffnet hatten und nicht umgekehrt – und dass die Demonstrierenden unbewaffnet waren. Premier Boris Johnson sprach am Mittwoch von einem der „schwärzesten Tage“ im Nordirland-Konflikt. In dem Bürgerkrieg wurden mehr als 3.500 Menschen getötet. Er endete erst mit dem Karfreitagsabkommen von 1998.