Mehr als zwei Jahre nach dem spektakulären Diebstahl von Juwelen im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro aus dem Historischen Grünen Gewölbe in Dresden hat es in Essen Durchsuchungen gegeben. Sicherheitskreise bestätigten der dpa gestern, dass diese im Zusammenhang mit dem Ermittlungsverfahren um das Grüne Gewölbe in Dresden stehen. Es seien Kräfte aus Sachsen und Nordrhein-Westfalen im Einsatz gewesen.
Zunächst hatte die „Bild“ über Durchsuchungen berichtet. Die Staatsanwaltschaft Dresden bestätigte lediglich, dass sie eine Durchsuchungsmaßnahme in Essen durchgeführt habe. „Zum Gegenstand äußern wir uns nicht“, sagte Behördensprecher Jürgen Schmidt.
Beute verschollen
Bei dem Einbruch in das Dresdner Residenzschloss am 25. November 2019 waren 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4.300 Diamanten und Brillanten entwendet worden. Bei dem spektakulären Coup waren auch Sachschäden von mehr als einer Million Euro entstanden. Am Freitag hatte in Dresden unter strengen Sicherheitsbedingungen der Prozess gegen sechs mutmaßliche Täter begonnen.
Die Sonderkommission „Epaulette“, benannt nach einem der Beutestücke, ermittelt unterdessen weiter. Gegen weitere 40 Beschuldigte, darunter vier Wachmänner sowie vier mögliche Helfer der Täter, gibt es laut Staatsanwaltschaft einen begründeten Anfangsverdacht. Noch immer ist unklar, wo die Beute ist.