Hongkongs Innenminister tritt wegen Party zurück

Hongkongs Innenminister Caspar Tsui hat heute seinen Rücktritt eingereicht. Tsui zog damit die Konsequenzen aus der Teilnahme an einem Geburtstagsbankett Anfang Jänner, bei dem zwei der rund 200 Gäste positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.

Er habe sich unangemessen verhalten, obwohl alle Anstrengungen darauf gerichtet sein sollten, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, teilte der Politiker in einer schriftlichen Stellungnahme mit.

Strikte Null-CoV-Strategie

Die Feier, an der auch Polizeichef Raymond Siu und der Leiter der Einwanderungsbehörde, Au Ka-wang, teilnahmen, hatte unter Hongkongern heftige Kritik ausgelöst. Kurz zuvor hatten die Gesundheitsbehörden der Sonderverwaltungszone noch der Bevölkerung dazu geraten, große Ansammlungen zu meiden.

Hongkong verfolgt eine strikte Null-CoV-Politik mit strengen Einreisebeschränkungen. In den letzten Wochen sind jedoch die täglichen Infektionszahlen innerhalb der Metropole dennoch – für Hongkonger Verhältnisse – deutlich angestiegen, der 7-Tage-Mittelwert liegt derzeit bei über 90 Fällen.