WIFO: Wirtschaft schrumpfte im vierten Quartal

Wie von Fachleuten schon länger erwartet ist die heimische Wirtschaft im letzten Quartal des abgelaufenen Jahres wegen neuer CoV-Einschränkungen geschrumpft. Gegenüber dem Vorquartal lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,2 Prozent tiefer. Im Jahresabstand wuchs das BIP jedoch um 5,4 Prozent, hat das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) für seine Schnellschätzung von heute errechnet.

Einbußen verzeichneten durch den vierten Lockdown im Schlussquartal Tourismus, Handel und Verkehr – und das spiegelte sich in geringeren Konsumausgaben wider, so das Institut. Auch die Bau- und Industriekonjunktur hat zuletzt an Dynamik eingebüßt.

Grafik zeigt Daten zur Wirtschaftsentwicklung nach Quartalen
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: WIFO

Konsum ließ nach

Im Gleichklang ging im vierten Quartal die Konsumnachfrage der privaten Haushalte (samt privaten Organisationen ohne Erwerbszweck) gegenüber dem dritten Quartal um 1,4 Prozent zurück.

Davor war das BIP in Österreich zuletzt im ersten Quartal 2021 nach unten gerutscht – um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im zweiten und dritten Quartal legte das BIP im Quartalsabstand laut WIFO um 4,2 bzw. 3,8 Prozent zu, im Jahresabstand um 12,8 sowie 5,6 Prozent.

Prognose für gesamtes Jahr zuletzt angehoben

Für 4. März sind die Quartalsdaten der Statistik Austria für das BIP und die Hauptaggregate im Schlussquartal 2021 auf Basis vollständigerer Daten und auch die vorläufigen Daten für das Gesamtjahr 2021 zu erwarten.

Das WIFO hatte vor knapp zwei Wochen erklärt, es rechne wegen einer doch stärkeren Entwicklung des Tourismus im Vorjahr nun mit einem BIP-Plus von 4,6 Prozent für 2021, davor hatte man 4,1 Prozent erwartet.