Chef verhaftet: Aktien von Macau Legend eingebrochen

Der Aktienkurs des Casinobetreibers Macau Legend ist heute vorübergehend um über 20 Prozent eingebrochen. Nur einen Tag zuvor hatte das Unternehmen in einer Stellungnahme an die Hongkonger Börse die Verhaftung seines Vorstandsvorsitzenden Chan Weng Lin bekanntgegeben.

Laut Medienberichten wird Chan die Organisation von illegalem Glücksspiel vorgeworfen. Macau galt vor der Pandemie als das größte Glücksspielzentrum der Welt noch vor Las Vegas.

Peking geht verstärkt gegen Kapitalabflüsse vor

Doch nicht nur die ausbleibenden Besucherinnen und Besucher aufgrund der Reisebeschränkungen in der Pandemie haben der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao wirtschaftlich zugesetzt. Seit letztem Jahr geht die Zentralregierung in Peking zudem verstärkt gegen illegale Kapitalabflüsse vom Festland vor.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass reiche Chinesinnen und Chinesen in Macao legale Casinos als Schlupfloch missbraucht haben, um ihre Gelder illegal aus dem Land zu schaffen.

Bereits im November hatten die Behörden den Vorstandsvorsitzenden der Suncity Group verhaftet, eines weiteren Glücksspielkonzerns in Macao.