Der Österreichische Kabarettpreis 2022 geht an Josef Hader. Damit werde „eine der ganz großen Galionsfiguren des aktuellen deutschsprachigen Kabaretts“ ausgezeichnet, heißt es in der Jurybegründung.
Entscheidung „hochverdient und alternativlos“
Dass Hader noch nicht mit dem Kabarettpreis bedacht wurde, liege daran, dass er zuletzt mit Premieren „gegeizt“ habe, so die heutige Pressemitteilung. Nun habe er aber mit „Hader On Ice“ wieder „seine einmaligen Qualitäten“ ausgespielt, nämlich „sich in die perfide Kunstfigur Josef Hader zu verwandeln, die in einem Einmann-Welttheater vom kleinen Gemeinen aufs große Böse schließen lässt“. Die Auszeichnung sei letztlich zwar nicht überraschend, aber „hochverdient und alternativlos“, so die Jury.
Der Programmpreis geht an Berni Wagner für „Galapagos“. Wagner spanne „einen Bogen von seinen ganz persönlichen Beziehungsproblemen mit einer ‚Öko-Influencerin‘ bis zu den globalen Problemen mit dem Klimawandel. In scheinbar absurden Vergleichen und Wortspielen offenbart sich aber bald eine raffinierte Doppelbödigkeit,“ begründet die Jury ihre Entscheidung.
Abstimmung für Publikumspreis läuft
Marina Lackovic alias Malarina erhält den Förderpreis für „Serben sterben langsam“. Den Sonderpreis dürfen Christoph & Lollo nach einem Vierteljahrhundert Musikkabarett entgegennehmen.
Offen ist noch der Publikumspreis: Für diesen kann bis 8. März online abgestimmt werden. Nominiert sind TV-Sendungen wie „Fakt oder Fake?“, „Science Busters“ (jeweils ORF) und „Bist du Deppert!“ (Puls 4). Insgesamt zwölf Produktionen stehen zur Auswahl.
Die Preisverleihung findet am 22. März im Globe Wien statt, moderiert von Clemens Maria Schreiner. ORF1 zeigt die Gala am 22. April um 23.10 Uhr.