Lenin-Mausoleum schließt wegen Restaurierung von Leiche

Zwei Jahre vor dem 100. Todestag Lenins ist das bei Touristen beliebte Mausoleum in Moskau mit dem Leichnam des Revolutionsführers wegen Erhaltungsarbeiten vorläufig geschlossen. Von heute bis Ende Februar gebe es keine Besuchsmöglichkeiten, teilte Russlands Föderaler Wachdienst mit.

Um den mumifizierten Körper des 1924 gestorbenen Kommunisten Wladimir Iljitsch Lenin kümmert sich das Russische Forschungsinstitut für medizinische und aromahaltige Pflanzen. Erhalten wird der Körper mit einer von Wissenschaftlern entwickelten Einbalsamierungsmethode. Zu solchen Erhaltungsarbeiten kommt es alle zwei Jahre.

Kirche fordert Bestattung

Die russisch-orthodoxe Kirche fordert seit Jahren eine Beerdigung Lenins. Viele Russen stören sich zudem an den hohen Kosten der Erhaltung des Leichnams. Die Kommunisten sind gegen eine Schließung des Mausoleums, weil sie Lenin als Lichtgestalt verehren.

Auch der russische Präsident Wladimir Putin meinte einmal, dass der Körper nicht angerührt werden sollte. Er gebe immer noch viele Menschen in Russland, die einen großen Teil ihres Lebens mit Lenin und „gewissen Errungenschaften der Vergangenheit, Errungenschaften der Sowjetunion“ mit ihm verbänden. Solange das so sei, solle sich nichts ändern. Allein in der russischen Hauptstadt stehen mehrere Lenin-Denkmäler.