Erdrutsch in Ecuador – 21 Tote und viele Verletzte

Bei den schwersten Überschwemmungen seit zwei Jahrzehnten sind in Ecuadors Hauptstadt Quito mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen. Fünf Menschen würden noch vermisst, zudem seien 47 Menschen verletzt worden, teilten die Behörden heute mit.

Die Überschwemmungen begannen gestern an den Hängen des Vulkans Pichincha, der Ecuadors Hauptstadt überragt. Aufnahmen örtlicher Medien zeigten, wie die schlammigen Wassermassen die Straßen Quitos erreichten, während Rettungskräfte den Einwohnerinnen und Einwohnern halfen, sich in Sicherheit zu bringen. Autos wurden von Geröll und Schlamm verschlungen, Häuser überschwemmt. Auch die Stromversorgung brach zusammen.

Fahrradfahrer schiebt Fahrrad durch Schlamm
APA/AFP/Rodrigo Buendia

Auffangbecken übergegangen

Laut Bürgermeister Guarderas brachte der sintflutartige Regen ein Auffangbecken am Hang des Vulkans zum Übergehen. Eine einen Kilometer lange Flutwelle ergoss sich daraufhin über einen Sportplatz, auf dem Volleyballspieler gerade vor Publikum trainierten. Wie viele von ihnen unter den Opfern waren, ist unklar.

Guarderas zufolge war seit 2003 nicht mehr so viel Regen gefallen wie am Montag. Soldaten wurden mobilisiert, um den Rettungskräften bei den Aufräum- und Bergungsarbeiten zu helfen.

Seit Oktober haben schwere Regenfälle 22 der 24 Provinzen des südamerikanischen Landes heimgesucht. Dabei wurden bis Sonntag laut dem Katastrophenschutz mindestens 18 Menschen getötet und 24 weitere verletzt. Fachleute warnen schon seit Längerem, dass der Klimawandel das Risiko von Starkregen weltweit erhöht.