Sorge über möglichen Militärputsch in Guinea-Bissau

Berichte über Schusswechsel am Präsidentenpalast des westafrikanischen Staates Guinea-Bissau haben bei der regionalen Staatengemeinschaft ECOWAS Sorgen über einen Putschversuch genährt. In einer gestern verbreiteten Erklärung hieß es: „Die ECOWAS verurteilt diesen Staatsstreich und macht das zuständige Militär verantwortlich für die körperliche Unversehrtheit von Präsident Umaro Sissoco Embalo und die Mitglieder seiner Regierung.“

Guterres „zutiefst besorgt“

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres zeigte sich „zutiefst besorgt über die Nachricht von schweren Kämpfen“. Er forderte ein sofortiges Ende der Kämpfe und die uneingeschränkte Achtung der demokratischen Institutionen des Landes.

Am Abend wurden auch Schüsse von einem nahe gelegenen Marinestützpunkt gemeldet. Unklar blieb, ob der Staatsstreich erfolgreich war oder nicht. Ein Augenzeuge erklärte, die Situation sei sehr unübersichtlich. Es wäre der jüngste Umsturz in der Region, in der vor Kurzem das Militär in den Krisenstaaten Mali, Guinea und Burkina Faso die Macht an sich gerissen hat.