Papst prangert ungerechte Behandlung von Nonnen an

Der Papst hat sich auf die Seite von Nonnen gestellt, die Opfer von Missbrauch sind oder als Dienerinnen von Bischöfen oder Kardinälen missbraucht werden. Er ermutigte sie, aufzubegehren, wenn sie selbst in der Kirche „ungerecht behandelt“ und „zur Knechtschaft verurteilt“ würden.

„Dienst auf Knechtschaft reduziert“

„Ich lade Sie ein zu kämpfen, wenn Sie – in einigen Fällen – ungerecht behandelt werden, sogar innerhalb der Kirche; wenn Ihr Dienst, der so groß ist, auf Knechtschaft reduziert wird – und das manchmal von Männern der Kirche“, sagte Franziskus in dem Video mit dem Gebetsanliegen für den Monat Februar, der den Ordensfrauen und geweihten Frauen gewidmet ist. „Sie sollen sich nicht entmutigen lassen, sondern weiterhin die Güte Gottes durch die apostolischen Werke, die Sie verrichten, bekannt machen“, sagte der Pontifex.

Der tief verwurzelte Brauch, Ordensfrauen als Hausangestellte oder Pfleger in den Häusern hochrangiger Ordensleute zu beschäftigen und dabei ihre wahre Berufung wenig oder gar nicht zu respektieren, wurde vor vier Jahren durch eine Reportage des vatikanischen Sprachrohrs „L’Osservatore Romano“ angeprangert. Der Papst hatte sich bereits mehrmals auch gegen den „Machtmissbrauch“ gegenüber Ordensfrauen in den Orden, denen sie angehören, ausgesprochen.

In dem Video auf Spanisch, das über das Weltgebetsnetzwerk des Papstes veröffentlicht wurde, sagte Franziskus: „In diesem Monat werden wir in besonderer Weise für Ordensfrauen und geweihte Frauen beten. Was wäre die Kirche ohne Ordensfrauen und gottgeweihte Laienfrauen?“, so der Pontifex.