Tonga geht nach Infektionen in Lockdown

Zweieinhalb Wochen nach dem gewaltigen Ausbruch des Unterseevulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’apai bei Tonga muss der Südseestaat einen CoV-Ausbruch bekämpfen. Zwei Arbeiter seien bei routinemäßigen Tests in einer Werft in der Hauptstadt Nuku’alofa positiv auf das Virus getestet worden, sagte Premierminister Siaosi Sovaleni gestern. Die Regierung ordnete einen Lockdown an.

Seit 2020 nur ein einziger Fall verzeichnet

Tonga hatte im März 2020 seine Grenzen geschlossen und sich seither von der Außenwelt weitgehend abgeschottet. Bisher wurde seit Beginn der Pandemie nur eine einzige CoV-Infektion bestätigt, nachdem im vergangenen Jahr ein Flugzeug aus Neuseeland gelandet war.

Deshalb war nach dem Vulkanausbruch die Sorge groß, dass ausländische Helferinnen und Helfer das Virus einschleppen könnten. Um die Bevölkerung nicht zu gefährden, erfolgte die Lieferung der Hilfsgüter aus Neuseeland und Australien kontaktlos – es gab somit keinen direkten Kontakt zwischen den Hilfscrews und den Menschen in Tonga. Wo sich die Werftarbeiter infiziert haben, ist Gegenstand von Untersuchungen.

Schiffs- und Flugverkehr eingestellt

Unter anderem werden nun der Schiffs- und Bootsverkehr und auch der Flugverkehr zwischen den verschiedenen Inseln des Archipels eingestellt. Schulen sollen geschlossen werden, die Menschen wurden aufgefordert, weitgehend in ihren Häusern zu bleiben.

Die Regierung will die Lage alle 48 Stunden neu bewerten. Die durch die Eruption zusammengebrochenen Kommunikationsverbindungen sind allerdings immer noch gestört.