Inflation steigt in Türkei auf fast 50 Prozent

Die Inflationsrate in der Türkei steigt weiter extrem stark. Die Verbraucherpreise seien im Jänner gegenüber dem Vorjahresmonat um 48,7 Prozent gestiegen, teilte das nationale Statistikamt heute in der Hauptstadt Ankara mit. Im Dezember hatte der Anstieg 36 Prozent betragen. Auch im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise stark: um 11,1 Prozent.

Die hohe Teuerung ist vorwiegend Folge der schwachen Landeswährung Lira, da diese Importe verteuert. Nach einem dramatischen Sinkflug 2021 ist der türkischen Regierung mittlerweile eine Stabilisierung der Landeswährung gelungen, indem sie für Verluste aus Währungsschwankungen unter bestimmten Bedingungen einspringt.

An der lockeren Ausrichtung der türkischen Geldpolitik, laut Experten eine der Hauptursachen für die schwache Lira, hat sich bisher aber nichts geändert. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist erklärter Gegner hoher Zinsen, die von Ökonomen als Mittel gegen hohe Inflation empfohlen werden.